Mittwoch, 10. November 2010

Dienstag, 9.November 2010

In Fortsetzung des Dialogs der jungen Führungskräfte mit Amerika findet vom 7.-12.November 2010 eine Konferenz im tschechischen Prag statt. Ich hatte bereits im Februar 2010 die Gelegenheit drei Wochen die USA zu besuchen, und möchte den Dialog natürlich fortsetzen.
In Prag kommen insgesamt 47 Amerikaner, und 140 Europäer (davon 35 Alumnis, zu denne ich auch gehöre) aus Politik, Nichtregierungsorganisationen, Ministerien und anderen Institutionen zusammen, um die Themenfelder transatlantische Sicherheitspolitik, Umweltpolitik und Klimawandel sowie soziale Diversität und Toleranz zu diskutieren.
In mehreren spezifischen Gruppen sollen konkrete Projekte entwickelt werden, die durch das US-Außenministerium mit bis zu 10.000 US-$ unterstützt werden.
Eigentlich begann die Konferenz mit einem Treffen der Alumnis am Sonntagabend in Prag, am Montag erfolgte dann die Anreise der anderen Teilnehmer.
Da ich aber am Wochenende noch immer mit einer starken Erkältung zu kämpfen hatte (die durch die Wochenendtermine beim Landesparteitag und dem Bundeskongress der Paneuropajugend nicht unbedingt einer Genesung zukam), sagte ich meine Teilnahme zunächst ab, um am Dienstagmorgen dann doch nach Prag zu fahren.
Die Konferenz begann schließlich auch erst am Dienstag und die Stadtbesichtigung am Montag hätte für mich auch nicht viel Neues bedeutet.
Zunächst erfolgten einführende Vorträge durch Dr. Vaclav Cilek und von der tschechischen Akademie der Wissenschaften und Joel Rubin Chief Operating Officer des National Security Network, welche die integrierte Betrachtung der Aspekte Sicherheit – Klimaschutz sowie soziale Aspekte.
Anschließend fanden parallel mehrere Diskussionsforen statt, wobei ich im Forum zur Umweltgesetzgebung teilnahm, wo es um politische Willensbildung und dessen öffentliche Unterstützung ging. Dabei traten eine tschechische grüne Abgeordnete und der Senator Bedrich Moldan auf. Nach deren kurzen Einführungen fand eine Diskussion statt, welche Themen wie die Sensibilisierung der Bevölkerung in den USA, Atomenergie – insbesondere das Kraftwerksprojekt in Temelin – aber auch generell politische Meinungsbildung aufgriffen. Es wurde deutlich, dass in Tschechien in näherer Zukunft keine weit reichenden Initiativen auf dem Gebiet der Umweltpolitik zu erwarten sind. Das hängt mit einer starken Meinungsbildung des Präsidenten Klaus und generell scheinbar prioritärer erscheinenden Themen zusammen.
Ähnliche Erkenntnisse hatte ich ja auch schon in den USA sammeln können. Es wird darauf ankommen „im Kleinen“ mit konkreten Ansätzen auf regionaler oder unternehmerischer Ebene voranzukommen und durch funktionierende Ansätze, beste Technologien und die Darstellung, dass es auch wirtschaftlich ist.
Gegen Abend fanden wir uns dann in den Arbeitsgruppen zusammen. Ich hatte mich bereits im Vorfeld für die Gruppe Solving climate change through innovation and leadership, Lösungsansätze zum Klimawandel durch Innovation und Führerschaft, entschieden. Das lässt sich auch hervorragend mit meiner politischen Rolle als Umweltpolitiker und gleichzeitig meiner neuen Funktion als Arbeitskreisvorsitzender in der Enquete Kommission „Strategien für eine zukunftorientierte Technologie – und Innovationspolitik im Freistaat Sachsen“ kombinieren.
Die Diskussion war vielfältig und lang – eine interdisziplinäre Gruppe von Leuten aus den USA, Litauen, Estland, Bulgarien, Ungarn, Polen, Rumänien, Lettland und mir als Deutschem. Da kommen viele Ideen, Blickrichtungen und Anforderungen zusammen.
Es soll letztlich um eine transnationale Konferenz gehen, wo Studenten und Doktoranden aus diversen Fachrichtungen Lösungsansätze für Unternehmen im Bereich Klimawandel und Umwelt präsentieren und diese dann auch zur Umsetzung gelangen.
Ein hehres Ziel, welches Konkretisierung bedarf…
Zum Abendessen gingen wir dann mit ein paar Kollegen meiner Gruppe vom USA-Trip in ein Restaurant an der Moldau- der schöne Blick auf die Altstadt entschädigte die langen Wartezeiten und das teure Durchschnittsessen ;)
Im Hotel standen dann noch die Beantwortung von e-Mails und Pressearbeit an – schließlich ist es gelungen, dass die Volkshochschulen von Kürzungen im Landeshaushalt ausgenommen werden. Dafür hatte ich mich auch stark gemacht.

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