Sonntag, 14. November 2010

Donnerstag, 11. November 2010

Am Morgen gab es zunächst einen Vortrag von Medienvertretern, die auf die wichtige Aufgabe der Veröffentlichung von Krisen- und Kriegsereignissen eingingen. Ein sehr beeindruckender Film über den Tschetschenienkrieg, wo eine erschreckende Bildersprache die dortigen Ereignisse verdeutlichte, bildete den Abschluss. Medien sind an dieser Stelle wichtige Meinungsbildner und stellen aus meiner Sicht einen unverzichtbaren Bestandteil der Berichterstattung dar. Interne Informationen und öffentliche Institutionen zeichnen häufig zu undifferenzierte Bilder und gute Medien zeigen viele Facetten.
Am Vormittag wurde ich gefragt, ob ich nicht mit der under secretay Judith McHale, sozusagen der Stellvertreterin von Hillary Clinton, zu Mittag essen möchte. Eigentlich wollte ich mit meinen slowakischen Kollegen essen gehen, aber was soll man das sagen ;)
Das Essen fand im kleinen Kreis statt und Frau McHale machte einen sympathischen Eindruck. Geboren und aufgewachsen in einer Diplomatenfamilie im Südafrika der Apartheid war sie vor ihrer politischen Arbeit lange Zeit in der Führungsetage des Discovery Channel tätig und verfügt daher über einige mediale Erfahrungen.
Sie wollte von uns Kritik und positives zu der Konferenz und allgemein zu unseren transatlantischen Beziehungen wissen. Ich sagte ihr, dass mein Aufenthalt im Februar mich das politische System und dessen Schwierigkeiten durch die häufigen Mehrheitswechsel besser verstehen ließ. Außerdem habe ich gesehen, dass sich in Bezug auf Umwelt- und Klimaschutz regional durchaus zahlreiche Initiativen zu verzeichnen sind. Kritisch merkte ich an, dass doch die Projektarbeit in den Gruppen besser interdisziplinär zu organisieren wäre. Schließlich hängen Energiefragen auch unmittelbar mit Sicherheitsaspekten zusammen und man braucht zur Bewusstmachung von umweltpolitischem Handlungsbedarf auch soziale Kompetenzen.
Nach dem Essen folgte ein Gruppenbild mit den 200 Teilnehmern der Konferenz – das dies nicht einfach ist, kann man sich ja vorstellen. ;)
Der Nachmittag bestand noch mal in Gruppenarbeit und deren Vorstellung in mehreren Teilgruppen. Wir einigten uns darauf die Konferenz zu den energie- und umwelteffizienten Schulen in Berlin stattfinden zu lassen. Ich werde mich um die Räumlichkeiten und Referenten aus Ministerien und Hochschulen bemühen. Deutschland ist ziemlich prädestiniert, da wir in Sachen energetische Sanierung durchaus eine weltweite Vorreiterrolle übernehmen.
…ich schau mal, wie sich die weitere Projektarbeit entwickelt – der Abgabeschluss der Bewerbung ist der 15. Januar 2011.
Nach der Projektvorstellung gab es noch einen Vortrag und Diskussion mit Frau McHale – dabei wurden so ziemlich alle Felder der amerikanischen Außenpolitik abgearbeitet.
Den sich anschließenden Abendempfang ließ ich ausfallen und ging stattdessen in die Stadt.
Als ich wiederkam brachen die meisten Teilnehmer für die Abendgestaltung in die Stadt auf. Ich versprach nach zu kommen und verbrachte den Abend zunächst mit dem weiteren Lesen und Redigieren meiner Doktorarbeit. Damit fertig brach ich gegen 23 Uhr auf. Die Gruppe hatte sich mittlerweile geteilt, was die Herausforderung mit sich brachte, zunächst den einen und dann den anderen Teil aufzusuchen, da ich mich mit zwei verschiedenen Personen verabredet hatte.
Ich war also in zwei Bars und der Abend war noch recht entspannend. Da ich bereits um 7 wieder gen Dresden aufbrechen wollte, konnte ich nicht so lange bleiben. Um 2 war ich dann im Bett…
Am Freitag brach ich 7 Uhr nach Dresden auf. Dort stand zunächst meine Teilnahme an der Tagung „Naturschutz in der Kulturlandschaft“ in Pillnitz auf dem Plan. Anschließend war ich mit dem Landtagspräsidenten Dr. Rößler zum Mittag verabredet, um über die Arbeit in der Enquete- Kommission zu sprechen. Danach leitete ich meine erste Sitzung als neuer Arbeitskreis-Vorsitzender und dann stand die konstituierende Sitzung der Kommission an. Alles lief gut, sodass ich zufrieden auf die Woche zurückblicken kann.
Die Konferenz in Prag brachte einige neue und interessante Kontakte mit sich und außerdem hatte ich so die Gelegenheit die Leute aus dem USA-Aufenthalt wieder zusehen. Auch wenn einige von ihnen sicher in inhaltlichen Punkten völlig anderer Meinung sind, so verstehen wir uns menschlich doch gut und das ist Hauptsache. So kann man inhaltliche Punkte auch anders diskutieren und es läuft nicht zwangsläufig auf Konfrontation hinaus. Darüber hinaus lernte ich die Arbeit von NGOs schätzen – sie leisten in den osteuropäischen Ländern einen unverzichtbaren Antriebsbeitrag und ich habe Respekt vor ihrem Engagement.
Am Freitagabend ging es dann weiter nach Polen.

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