Freitag, 14. Mai 2010

Freitag, 14. Mai 2010

Es sollte heute „erst“ 10 Uhr losgehen. Ich beschloss also am Vorabend, dass ich den nächsten Morgen Laufen gehen und nach dem Frühstück gemütlich in den Tag starten würde. Da ich ja „frühzeitig“ schlafen gegangen war, meinte ich keinen Wecker stellen zu müssen, was sich aber als fataler Irrtum erweisen sollte.
Um 09.40 Uhr schaute ich verdutzt auf die Uhr und hatte dann doch zu tun, um ohne Laufen und Frühstück rechtzeitig in der Lobby zu sein…meine persönliche Lernkurve. So lange hatte ich seit geraumer Zeit nicht mehr geschlafen.

Zunächst waren wir im Informationsamt von Taiwan, wo wir einige Informationen zum politischen, wirtschaftlichen und sozialen System Taiwans erhielten.

Danach stand der Besuch des Lu-Yü Teehauses auf dem Programm, wo wir eine ausführliche Darstellung der Teezubereitungskunst erhielten – man kann das hier scheinbar auch fast studieren. Zumindest werden Kurse angeboten. Der grüne Tee war sehr lecker und belebend und es machte mir deutlich, dass wir uns im Alltag zu wenig Zeit nehmen, die Dinge und das Essen und Trinken zu genießen.
Das Mittagessen war auch wieder gewöhnungsbedürftig, aber sehr frisch und reichlich – mit der Küche werde ich mich wohl aber weniger anfreunden…
Anschließend besuchten wir das Memorial von Chiang-Kai-Shek, dem ersten Präsidenten der Republik China in Taiwan. Auf dem 250.000 qm großen Gelände befinden sich auch das nationale Konzerthaus und die Nationaloper.

Danach ging es zu einem Gespräch beim Rat für Festlandsangelegenheiten – ein Pflichtprogramm für alle ausländischen Delegationen.
Das Gespräch endete mit der gegenseitigen Übergabe von Geschenken – wir haben im Übrigen Schokolade mit Sachsenwappen und dem Schriftzug „Present of Taiwan friends from Saxony“ und einen Bildband Sachsens mit dabei.
Der letzte offizielle Programmpunkt war das Gespräch mit dem taiwanesischen Umweltminister Dr. Shen, was natürlich mein Highlight war.
Ich stellte meine Fragen bezüglich des Emissionshandels, der Förderinstrumente für Umwelttechnologien, Luftreinhaltung, Atommüllendlager (Taiwan erzeugt ca. 18 % Strom aus Atomenergie), Naturparkgebieten und und und. – wenn man die Gelegenheit schon mal hat, dann soll man das auch nutzen.
Werbung für Sachsen mache ich an jeder möglichen Stelle – dazu habe ich Material der Wirtschaftsförderung Sachsen und des Umweltministeriums dabei und an den Hochschulen verteile ich Material der Hochschule Zittau / Görlitz und des IHI Zittau. Schließlich sehe ich mich als eine Art „Botschafter“ Sachsens und es soll möglichst auch konkrete Ergebnisse diese Reise geben bzw. nachhaltige Kontakte.

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