Mittwoch, 17. Februar 2010

Auf nach Denver

Man darf raten, aber ich bin wiedermal um 4 aufgewacht, allerdings erst um 6 aufgestanden.
Nach meinem Lauf in die Berge, bei dem ich wiederum den herrlichen Sonnenaufgang über Boulder genießen konnte, beschloss ich mich einem neuen „Hobby“ zu widmen.
Ich werde Steine aus den Regionen der Welt sammeln, die ich oder Jemand Anderes bereist und diese in Bezug auf den Klimawandel dokumentieren. – dabei will ich die Region und deren geologische Historie für jeden Stein dokumentieren und eine Übersicht zu den prognostizierten Auswirkungen des Klimawandels in diesen Regionen erstellen. Das könnte eine interessante Sammlung werden und ich habe heute mit den Rocky Mountains begonnen.
Den Vormittag verbrachten wir im National Center for Atmospheric Research, eine sehr interessante wissenschaftliche Einrichtung, die alle möglichen Naturwissenschaftler bis hin zu Ökonomen umfasst und ganzheitlich den Klimawandel erforscht. Als ein gutes Argument für das Engagement in Bezug auf den Klimawandel finde ich den Vergleich des Menschen zur Erde. Wenn unsere Körpertemperatur um 2 Grad ansteigt sterben wir sicher nicht gleich, aber wir fühlen uns unwohl, weil es nicht den Normalzustand darstellt. Ähnlich ist es auch mit dem Klimawandel, der in seinen Auswirkungen zwar durch die Wissenschaft nicht zu 100 % bestätigt werden kann, aber an dieser Stelle auch eine 50 % -ige Sicherheit ausreichen sollte, um Schlimmeres zu verhindern.
Ich habe beschlossen als Konklusion dieser Reise einen wissenschaftlichen Artikel (mit Agata aus Polen) und einen politischen Artikel zu dieser Thematik zu verfassen.
Am Nachmittag ging es nach Denver (600.000 Einwohner), wo uns der stellvertretende Direktor des Umweltprogramms über die Anstrengungen der Stadt Denver in Bezug auf den Klimawandel erzählte. Sie stecken sicher noch in den Kinderschuhen, sind aber positiv zu werten (Mülltrennung, Wassermanagement, öffentlicher Verkehr, grüne Stadt, etc.). Anschließend waren wir in der Environmental Protection Agency (ähnlich dem Umweltbundesamt), die als staatliche Einrichtung (Sicherheitskontrolle wie am Flughafen…und das bei einer Umweltbehörde- 11. September lässt grüßen) die als Außenstelle in Denver die Umsetzung der Umweltpolitik in sechs Bundesstaaten kontrolliert.
Es ging heute primär um eine Einführung und um Umweltbildung. Dabei habe ich beispielsweise auf das Haus der kleinen Forscher verwiesen, was ich ja besonders unterstütze (und nun in ganz Sachsen eingeführt werden soll) und einen Ansatz darstellt, um konsistent Bildung vom Kindergarten an auch mit Umwelt- und Naturwissenschaften zu verbinden. Die Amerikaner waren begeistert…
Im Hotel habe ich gelesen, da ich mir in der Universitätsbibliothek ein Buch zur kontroversen Betrachtung des Klimawandels ausgeliehen habe und auch einige Artikel kopiert habe. Wir waren mit der Gruppe noch in einem mexikanischen Restaurant essen und anschließend bin ich wieder ins Hotel gegangen, um weiter zu lesen.

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