Sonntag, 14. Februar 2010

Reise in die USA

Ein guter Grund den Blog zu starten:

Reisetagebuch über die USA-Reise im Rahmen des Programmes „Young Leaders Dialoge with America“

Nun habe ich mir also überlegt ein kleines Reisetagebuch zu führen, um auch später zu wissen, was ich im Februar 2010 so erlebt habe.

Die Ankunft auf dem Flughafen Washington Dulles was wiederum vom Warten in einer langen Schlange geprägt, welche daraus resultierte, dass die amerikanischen Grenzpolizisten jeden der Ankömmlinge in mehr oder weniger lange Gespräche verwickelten. Das scheint eine gezielte Sicherheitsstrategie zu sein, um möglichst viele spontane Informationen über die Einreisenden zu erhalten. Um ehrlich zu sein kam ich mir in der Schlange auch etwas seltsam vor, da ein Großteil der Wartenden auf die Klischees von Talibans passte…

Nachdem ich dann also endlich im Land der unbegrenzten Möglichkeiten angekommen war, nahm ich mir das erstbeste Taxi, ein Shuttle, wo ich als Beifahrer den letzten der 8 Plätze ergatterte. Im Rundum-Verfahren sollte dieses Taxi nun also in Washington geleert werden.
Die Fahrt gestaltete sich als schwierig, weil alle Washingtoner die Gelegenheit, dass der Schnee auf den Straßen sich nunmehr in Grenzen hielt, nutzten, um ihre Fahrzeuge zu bewegen.
Es waren tatsächlich alle (!) Straßen dermaßen zu, dass selbst die galanten Abkürzungen des Fahrers (ein schwarzer Student, der Hipp-Hopp mag und ziemlich locker – „I know my job!“) keine Entspannung brachten.
In diesem Chaos wollte dann auch noch ein großes Feuerwehrauto durch den absoluten Stau, wo keine Möglichkeit des „Ranfahrens“ bestand. Die Autos schoben sich also irgendwie an den Rand, um den LKW mit lautem Signal, durchzulassen. Unsere Taxi-Besatzung ermutige dann den Profi-Fahrer sich doch dahinter zu hängen, was er auch tat und es schaffte für 200 m auch dran zu bleiben.
Zum Hotel konnte er mich aufgrund des Staus dann doch nicht ganz bringen, weil dies einen weiteren Umweg und entsprechend Zeit gekostet hätte. Dafür zahlte ich nur 30 Dollar (statt der von meinen Organisatoren angekündigten 65), war zufrieden und ging die „two blocks“ dann zu Fuß, teilweise durch extremen Tiefschnee.

Ich fand mich aber recht gut zum Hotel und checkte ein. Da ich auch gleich Internet fand und meinen kleinen Laptop anschloss, erreichte mich die e-Mail von Stepan aus Tschechien, der eben auch mit Martin und Vanda das Hotel erreichte und fragte, ob wir gemeinsam noch etwas essen wollten. Ich hatte (trotz meiner Futterattacke im Flugzeug) großen Hunger und wir gingen dann ins „Stoneys“, einer Bar, nicht weit vom Hotel. Das „Grilled Chicken Sandwich“ mit local beer (keine Ahnung wie es hieß) war groß und ich wurde satt.
Wir verstanden uns recht gut und die Jungs waren froh in einer „normalen“ Bar gelandet zu sein, weil sie am Abend vorher in Frankfurt in einer Schwulenbar waren, dies aber erst nach einer halben Stunde merkten. ;)

Wir gingen anschließend zum Hotel zurück, wo ein Teil der restlichen Gruppe aus dem Theater wieder eingetroffen waren. Ich lernte also in kurzer Zeit noch ein paar Leute kennen, deren Namen ich leider nicht behalten habe, was sicher auch an der Müdigkeit lag, da ich ja bereits 23 Stunden auf den Beinen war.
Auch die Franzi aus Deutschland traf ich, deren Gepäck bereits auf dem Weg nach San Francisco war, sie aber ja in Washington weilte. Entsprechend „gut gelaunt“ schien sie, auch weil zusätzlich durch den Schnee ihre Füße nass waren und sie nichts zum Wechseln hatte.
Am als Jemand, der im „Land der Frühaufsteher“ (Sachsen-Anhalt) groß geworden ist, konnte sie damit doch recht gut umgehen.

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