Sonntag, 14. Februar 2010

Samstag, 13. Februar 2010

Inzwischen konnte ich auch die restlichen Teilnehmer der „Umweltgruppe“ kennen lernen, die etwas amüsiert verwundert waren, als sie hörten, dass ein „Konservativer“ unter Ihnen ist.
Naturgemäß ist die Thematik ja stark von den Grünen aller Herren Länder besetzt (die meisten aus NGOs), aber das wusste ich vorher und schlage mich durch. ;)
Mit Agata aus Polen hatte ich bereits vor der Reise Kontakt, da sie sich mit Carbone Capture and Storage (Speicherung von CO2 aus Kohlekraftwerken) befasst und dies auch für eine notwendige Brückentechnologie hält. Sie scheint also keine „Grüne“ zu sein (was ich noch rausfinden werde)…

Mein Blick als Umwelt- und Energiepolitiker brachte bereits einige Einsparpotentiale zu tage:
- Warum beleuchten die Amerikaner Ihrer Häuser von außen, als wäre Weihnachten…und das auch noch mit Glühlampen?
- Könnte man die Temperatur im Raum nicht besser über ein Thermostat und das Fenster regeln?
- Wieso müssen die Autos so groß sein und warum hat eine so große Stadt wie Washington ein so schwaches (ich hab es ehrlich gesagt gar nicht gesehen) Öffentliches Beförderungsnetz ?…geht alles im Individualverkehr
- Ich dachte immer, die Eisenbahn hat Amerika erobert…dieser Eroberungszug ist scheinbar auf dem Abstellgleis stehen geblieben, denn die Streckennetze (im Regionalbereich) sind mehr als dürftig.

Der Flug nach Denver war okay – die Amerikaner sehen Flugzeuge wahrscheinlich eher wie wir die Bahn – 4 Stunden ging es also wieder durch die Lüfte, um dann nach Boulder in den Rocky Mountains aufzubrechen, wo wir die kommenden 4 Tage verbringen werden.

Ich habe mich dann auch noch spontan (wie immer) bereit erklärt am Dienstag in der Handelskammer einen Vortrag zu „green technologies in the freestate of Saxony“ zu halten, um meiner Reise auch einen gewissen Werbeeffekt für Sachsen zu geben.
Auf diesem Gebiet können wir uns ja sehen lassen und ich kann dann behaupten, in den USA schon mal referiert zu haben ;)

Am Flughafen Denver angekommen fuhren wir noch 45 Minuten mit „My name is Scott“ nach Boulder in den Rocky Mountains. Das dortige „Quality Inn“ ist ein nettes kleines Hotel, ziemlich gemütlich eingerichtet.
Boulder ist dann eher das typische Amerika- Washington erinnert mich eher an London und ist etwas europäischer. Hier wiederum ist alles sooo groß und irgendwie mit dem lockeren amerikanischen way of life ausgestattet.

Unserer Gruppe traf sich, um in der Stadt etwas Essen zu gehen, wir teilten uns dann aber, weil Einige unbedingt Mexikanisch essen wollten, ein Teil (dazu gehörte ich) aber nicht unbedingt.
Wir kehrten dann mit 11 Leuten in der „Cheesecake factory“ ein, die wohl für ihre Käsekuchen berühmt sein soll. Ich zog es vor, einen Kobe-Rind (Koberinder sind die teuersten Rinder der Welt) zu essen, woran ich fast verzweifelt bin. Ich weiß nicht, wie sie es machen, aber die Portionen sind für mich (und das will etwas heißen!) einfach zu groß. Linda, aus Lettland kam nicht mal über ihre Vorspeise hinaus. Interessant fand ich schon, dass ich für die Bestellung meines Bieres den Ausweis zeigen sollte (wie alle übrigens) – so viel Kontrolle muss eben sein ;).
Nach dem Essen gingen wir noch die Einkaufsstraße entlang und kehrten dann gegen 21 Uhr (23 Uhr in Washington und 5 Uhr MEZ) zurück.

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